Pilgerreise nach Genf zum Papstbesuch
Da, wo sonst der Autosalon stattfindet, warteten am 21. Juni 37‘000 Menschen darauf, mit dem Papst eine Messe zu feiern. Darunter auch 50 Pilgerreisende aus dem Pastoralraum Region Brugg-Windisch und der Missione Cattolica Italiana Brugg, die zusammen mit Fra Giuseppe und Pater Solomon an die Palexpo nach Genf gereist waren. Organisiert wurde der Carausflug von Margrit Mascolo und Thomas Arnet.
Hätte es nicht überall Stellplakate gegeben, die das Konterfei des Papstes zeigten, hätte man meinen können, dass hier ein Riesenkonzert stattfinde. Wer ganz vorne am Altar mitfeiern wollte, hatte schon am Morgen anstehen müssen. Doch auch diejenigen, die später eintrafen und in hinteren Reihen Platz nahmen, konnten dank riesiger Bildschirme mit Grossaufnahme das Geschehen auf der «Bühne» live problemlos mitverfolgen.
Nach überraschend kurzweiliger Wartezeit kam kurz vor 17 Uhr Bewegung in die Massen: Zuerst von weitem, dann immer näher waren Jubel und Klatschen zu vernehmen, bis schliesslich – hinter einem Wald von emporgehaltenen Smartphones aus nächster Nähe der Papst auf dem Elektromobil zu erkennen war. Nur einen Augenblick dauerte es und dann war er schon wieder weg…
Mit Beginn des Gottesdienstes stellte sich eine bewundernswert ruhige Stimmung ein, die vor allem bei den gemeinsamen Gesängen und Gebeten ganz besonders intensiv wurde. Wer der Predigt des Papstes folgen wollte, musste seinen Worten auf Italienisch zuhören oder sie auf dem grossen Bildschirm auf Französisch ablesen. Papst Franziskus predigte über das «Vater unser»: Er erinnerte daran, dass es nicht ohne Grund «Vater meiner» heisst und wir immer als Geschwister unterwegs sind.
Der Auszug der Menschenmassen aus den riesigen Hallen gestaltete sich zeitintensiver und unübersichtlicher als die Ankunft. Schliesslich wollten nun Tausende gleichzeitig nachhause. Schliesslich schaffte es auch die Pilgergruppe aus Brugg-Windisch zum Car und fuhr frohgestimmt heim, Richtung Osten, in die kürzeste Nacht des Sommers hinein.