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22.12.2024 03:33:58
Sich einen Moment des Innehaltens gönnen, sich auf das Wesentliche besinnen, Nahrung für die Seele bekommen, sich mit anderen Menschen verbinden – dies ermöglichen die geistlichen Impulse, die wir hier regelmässig veröffentlichen. Montags erscheint jeweils ein persönlicher Text eines Mitglieds unseres Pastoralraumteams, donnerstags dann wieder Gedanken über Persönlichkeiten, die für unsere Kirche und unsere Gesellschaft von Bedeutung sind.
Wir freuen uns, uns so mit Ihnen und vielen anderen verbunden zu wissen!
Impuls für Montag, 16. Dezember 2024
Klopfzeichen der Rettung
Eine Gruppe Bergleute war In ihrem Stollen durch einen Bergrutsch von der Aussenwelt abgeschlossen. Die Männer arbeiteten fieberhaft an der Beseitigung der Geröllmassen. Durch die schlechte Luft behindert, liessen sie bald vor Erschöpfung die Hacken und Spaten sinken. Als sie aber von der anderen Seite des Hindernisses erste schwache Klopfzeichen der Rettungsmannschaft vernahmen, wurden ihre schwindenden Kräfte neu entfacht. Sie arbeiteten fieberhaft - der Rettungsmannschaft entgegen. Immer dann, wenn ihre Kräfte verausgabt waren, horchten sie gespannt auf die näherkommenden Klopfzeichen der Helfer und begannen mit neuem Mut, den Rest ihrer Kraft zu sammeln und für ihre Rettung einzusetzen.
Impuls
Ich denke, wir können gut nachvollziehen und nachfühlen, wie es diesen Bergleuten in dem Stollen ergangen ist. Doch auch wenn dies ein sehr spezifisches Beispiel ist, bin ich sicher, dass viele von uns schon Ähnliches erlebt haben, zumindest in der eigenen Wahrnehmung. Wenn das Leben und alles, was man kennt, bedroht ist, dann versucht man alles Mögliche, damit es irgendwie doch noch weitergeht, aber irgendeinmal ist man an dem Punkt, an dem man nicht mehr kann und auch nicht mehr mag. Dann ist auch die letzte Hoffnung endgültig verloren. Wer dieses Gefühl schon mal erlebt hat, weiss, wie schrecklich das ist. Doch auch in ihrer Hoffnungslosigkeit haben die Bergleute in der Geschichte etwas gemacht, das auch wir immer können, egal in welcher Situation: Sie haben hingehört. Denn ohne das, hätten sie das Klopfen der Helfer nicht gehört und sie wären in ihrer Hoffnungslosigkeit geblieben.
Das nehme ich aus der Geschichte für mich mit: Wenn ich an einem Punkt bin, an dem ich keine Hoffnung mehr habe und nicht einmal mehr die Energie da ist, irgendetwas zu machen, ich möchte trotzdem hinhören. Ich möchte meiner Familie und meinen Freunden zuhören, die mir helfen möchten. Ich möchte diese Klopfzeichen nicht verpassen, die mir wieder Mut machen können.
Vanessa Tschopp, Seelsorgerin Kirchenzentrum Paulus Birrfeld
Dokumente | 2024-11-11_Tod und Auferstehung_JN (pdf, 346.7 kB) 2024-11-14_Edith_Stein_9 (pdf, 271.6 kB) 2024-11-18_Eingeladen_VT (pdf, 253.3 kB) 2024-11-21_Edith_Stein_10 (pdf, 286.7 kB) 2024-11-25_Advent_pr (pdf, 400.2 kB) 2024-11-28_Edith_Stein_11 (pdf, 337.7 kB) 2024-12-02_Licht im Dunkeln_ADP (pdf, 325.6 kB) 2024-12-05_Edith_Stein_12 (pdf, 273.5 kB) 2024-12-09_Da sein im Licht_JN (pdf, 179.6 kB) 2024-12-12_Edith_Stein_13 (pdf, 256.2 kB) 2024-12-16_Lebenszeichen_VT (pdf, 293.9 kB) |
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