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21.12.2024 17:53:07
Sich einen Moment des Innehaltens gönnen, sich auf das Wesentliche besinnen, Nahrung für die Seele bekommen, sich mit anderen Menschen verbinden – dies ermöglichen die geistlichen Impulse, die wir hier regelmässig veröffentlichen. Montags erscheint jeweils ein persönlicher Text eines Mitglieds unseres Pastoralraumteams, donnerstags dann wieder Gedanken über Persönlichkeiten, die für unsere Kirche und unsere Gesellschaft von Bedeutung sind.
Wir freuen uns, uns so mit Ihnen und vielen anderen verbunden zu wissen!
Impuls für Donnerstag, 11. Dezember 2024
Wir setzen uns jeweils donnerstags in den Impulsen mit Texten von Menschen auseinander, die für unsere Kirche und unsere Gesellschaft von Bedeutung waren. In den nächsten Wochen werden wir Texte von Edith Stein kennenlernen. Wir werfen einen Blick in ihre Gedanken hinein und überlegen uns, was diese für uns Menschen heute bedeuten könnten.
Für diese Welt untüchtig
Diese Erkenntnis der eigenen Grenzen hat in den letzten Monaten bei mir rapide Fortschritte gemacht. Ich weiss nicht, ob Sie sich erinnern, dass Sie mir vor Jahren einmal etwas darüber gesagt haben - das heißt über den Mangel dieser Erkenntnis und ein allzu naives Selbstvertrauen. Damals habe ich nicht viel davon verstanden. Man versteht ja solche Kritik gewöhnlich erst, wenn einem von innen her das Licht dafür aufgeht. Jetzt, wo ich immer wieder mit Menschen zusammentreffe, die ganz mit ihrer Lebensarbeit verwachsen sind, richtig fachlich dafür gebildet und darin groß geworden, merke ich, dass ich eigentlich überall den Anschluss verloren habe und für diese Welt allseitig untüchtig bin. Diese Erkenntnis deprimiert mich an sich nicht. Es ist nur nicht ganz leicht, an einem verantwortlichen Posten zu stehen, für den einem so vieles Notwendige fehlt, und wenig Aussicht zu haben, das alles nachholen zu können. Aber solange die Indizien dafür sprechen, dass der Herr mich an dieser Stelle haben will, darf ich nicht desertieren.
(Aus: Brief an Hedwig Conrad-Martius vom 13.11.1932 aus Münster)
Impulsfragen
Zur Autorin
Edith Stein wurde im Jahre 1891 in einer jüdischen Familie geboren. Sie studierte Geschichte, Philosophie, Germanistik und Psychologie, was sie mit der Promotion zum Doktor der Philosophie abschloss. Durch ihren Freundeskreis kam sie mit dem Christentum und dem katholischen Glauben in Berührung, worauf sie sich 1922 taufen liess. 1933 trat Edith Stein ins Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen in Köln ein, von wo sie weiter wissenschaftlich arbeitete. Fünf Jahre später ging sie in die Niederlande zum Schutz ihrer Schwestern vor der Judenverfolgung. 1942 wurde sie dort mit ihrer Schwester verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo sie starb. Nach der Heiligsprechung 1998 rief der Papst sie ein Jahr später zur (Mit-)Patronin Europas aus.
Zusammengestellt von: Vanessa Tschopp, Seelsorgerin, Kirchenzentrum Paulus Birrfeld
Dokumente | 2024-11-11_Tod und Auferstehung_JN (pdf, 346.7 kB) 2024-11-14_Edith_Stein_9 (pdf, 271.6 kB) 2024-11-18_Eingeladen_VT (pdf, 253.3 kB) 2024-11-21_Edith_Stein_10 (pdf, 286.7 kB) 2024-11-25_Advent_pr (pdf, 400.2 kB) 2024-11-28_Edith_Stein_11 (pdf, 337.7 kB) 2024-12-02_Licht im Dunkeln_ADP (pdf, 325.6 kB) 2024-12-05_Edith_Stein_12 (pdf, 273.5 kB) 2024-12-09_Da sein im Licht_JN (pdf, 179.6 kB) |
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