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22.12.2024 04:02:00


Zum Beginn der Adventszeit

Für Anna Di Paolo, Pfarreiseelsorgerin in Riniken, wird auch dieses Jahr das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach ihr Warten auf das Fest der Geburt Christi musikalisch prägen. Sie lädt uns ein, uns mit dem Anzünden der ersten Adventskerze von der wachsenden Vorfreude anstecken zu lassen.

Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach beginnt mit fünf Paukenschlägen und schon beim vierten Schlag, setzen die durchdringenden, quirlig triumphierenden und hellen Blasinstrumente ein. Die Streicher folgen und die Trompeten bringen das majestätische Element mit hinein. Pauken, Flöten, Streicher und Trompeten wechseln von sehr lauten zu leiseren Tönen und kreieren dabei eine dichte Klangwelt der erhabenen Festlichkeit. Dem Komponisten gelingt es in nur 16 Sekunden die Hörerinnen und Hörer in eine hochfestliche Stimmung zu versetzen. Und dann, ab der 45igsten Sekunde setzen die Stimmen ein: «Jauchzet, frohlocket!» Wir können gar nicht anders, als genauso zu empfinden.

Auch wenn wir viele Gründe benennen könnten, warum uns gerade nicht nach jauchzen und frohlocken zu Mute ist. Was ist mit den Kriegen und Konflikten in dieser Welt? Dies sind die Sorgen und Ängste, die uns dieses Jahr davon abhalten mögen, in eine weihnachtliche Stimmung zu finden. In diese erwartungsvolle Vorfreude. Wie geht es Ihnen in diesem Jahr? Finden Sie ihren Weg zur Vorfreude und zur Krippe? Und gibt es konkrete Dinge, die Sie benennen können, die Sie dahin gebracht haben?

Johann Sebastian Bach wird mich auch dieses Jahr wieder zur Krippe führen. Mit der Ouvertüre zu seinem Weihnachtsoratorium – mit dieser mich tief berührenden Frömmigkeit, die – in meinem Fall – das Wiener Symphonieorchester klanggewaltig in meine Ohren spielt. Die Freude beim Hören der Musik kommt von innen, erzeugt durch den Wohlklang und die Harmonie der Töne. Aufgeweckt und wachgerüttelt durch die Paukenschläge: Hab acht! Der Messias kommt! Mein Herz bricht in Jubel und Freude aus, in dieses Frohlocken.

Die Geburt Jesu ist Anlass für uns Menschen zu frohlocken und in unbändige Freude auszubrechen. Die Geburt Christi gibt uns allen Grund fröhlich zu sein. Als gläubige Christinnen und Christen können wir uns täglich über die Geburt Jesu, unseren Retter, freuen. Gehen wir ihm in seiner Krippe zusammen entgegen. Wir haben für Sie verschiedene Angebote vorbereitet, um gemeinsam statt einsam den Advent zu erleben und uns miteinander auf die Suche nach der Vorfreude zu machen. Wir freuen uns auf Sie!

Anna Di Paolo, Pfarreiseelsorgerin


Hirten und die himmlischen Heerscharen
 
Datum der Neuigkeit 30. Nov. 2024

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