Über die Kampagne der Werbeagentur Vispro AG für den Gewerbeverein inBrugg für ein Wurscht- und Brot-Fest kann man nur den Kopf schütteln. Katholische Feiertage, wie zum Beispiel Fronleichnam, werden schon lange nicht mehr als arbeitsfreie Tage gefeiert im reformiert geprägten Brugg. Mit einer Aussage wie «Brugg hängt katholische Feiertage an den Nagel» geht es nur noch um billige Effekthascherei.
Manche mögen die Kampagne vielleicht lustig finden… Was aber weniger lustig, sondern bestürzend ist, dass für eine Kampagne eine Bildsprache gewählt wurde, welche die Gefühle vieler Christinnen und Christen, nicht nur von Katholikinnen und Katholiken, verletzt. Der leidende Jesus mit Dornenkrone, der süffisant grinst, ist ein Fehlgriff, der an Verspottung grenzt. Auch der Text dazu lässt leider auf wenig Rücksicht auf religiöse Gefühle seitens des Gewerbevereins schliessen. Die Initianten wollten provozieren, das ist ihnen auch gelungen, was bleibt, ist ein sehr übler Nachgeschmack.
Jesus' Freude am Leben soll nicht auf der Strecke bleiben. Wer sich von Konsum und Würsten jedoch etwas erholen möchte und ein wenig Stille braucht, ist herzlich dazu eingeladen, am 20. Juni und an allen 364 anderen Tagen im Jahr, für eine kleine Auszeit in die Oase hinter dem Katholischen Brugger Pfarrhaus zu kommen, oder etwas in der Kirche St. Nikolaus zu verweilen.
Hans Schilling, Präsident Kirchenpflege
Simon Meier, Pastoralraumleiter
Kirchenpflege der Kirchgemeinde Brugg und
Pastoralteam des Pastoralraums Region Brugg-Windisch
zur Übersicht |